Am 17.10.2020 fand in meinem Niederwildrevier der vom Gordon Setter Club Deutschland e.V. ausgerichtete St. Hubert-Wettkampf statt. Für uns stand also ein Heimspiel an.

St. Hubert ist die Königsdisziplin und ein jagdnaher Wettkampf von Hund und Führer als Gespann. Die Richter bewerten dabei nicht nur Hund, sondern auch Führer. Es wird viel Wert auf den Umgang mit der Waffe, Nutzung des Geländes, Sicherheit und Treffgenauigkeit gelegt. Hund und Führer haben 20 Min Zeit, um das zugewiesene Stück abzusuchen und dürfen dort max. 2 Stücke Wild erlegen.

Am Morgen wurde gelost, welches Gespann welches Stück bekam. Ich gab Hähne, Hasen, Kanin, Gans, Ente und Raubwild frei. Wobei gerade Letzteres schwierig waren, da laut Prüfungsordnung nur Wild zählt und auch erlegt werden darf, welches der Hund vorsteht.

Wir zogen Nummer 2, ein weites Rübenfeld mit gutem Besatz, aber -zumindest an diesem Morgen- schwierigem Wind.

Vor uns war unser Präsident Rainer an der Reihe, der gerade zu Beginn einen hervorragenden Job machte und einen Hahn korrekt erlegen konnte.

Dann waren wir an der Reihe:

Freya machte einen super Job, ich war sehr zufrieden, was sich auch in der Benotung wiederspiegelte: 28 von 30 möglichen Punkten. Sie stellte sich gut auf den Wind ein und suchte zunächst meiner Anweisung entsprechend die Feldkante ab, um auf keinen Fasan seitlich aufzulaufen. Dabei kam sie ziemlich zu Beginn im Randbereich zu einem Festen Vorstehen. Ich rückte auf, ein Hahn ging hoch. Als ich realisierte, dass es ein Hahn war und in den Anschlag ging, flog der Hahn quer zu einem ca. 350 M entfernten Hof, ich wartete also bis der Hahn an Hof vorbei war, schoss, aber verfehlte, leider. Zu viel gedacht und gezielt… Sch…, dachte ich mir, denn ein Fehlschuss gibt laut Prüfungsordnung – 5 Punkte.

Im Anschluss suchte Freya weiter und kam in den Rüben erneut zum festen Vorstehen. Sie stand mit der Stirn in meine Richtung. Ich rückte spitz auf Sie auf, da hinter mir die Richter waren. Ein Schuss in diese Richtung unmöglich.

Als ich 2 Meter vor ihr war, ritt ein Hase ab. Aber nicht zur Seite, sondern an Freya vorbei, der Schuss daher unmöglich. Dafür verhielt sich Freya aber korrekt. Schade.

So konnten wir leider auch in den letzten paar Minuten kein Wild mehr erlegen, sodass die möglichen Zusatzpunkte des Schützen für korrekt erlegtes Wild nicht verbucht werden konnten. Dennoch konnte auch ich eine ordentliche Leistung zeigen, am Ende erhielt ich: 48 von 50 möglichen Punkten.

Abzüglich 5 Minuspunkten für den Fehlschuss, ergibt das insgesamt 71 Punkte und Platz 3 hinter den aktuellen Weltmeistern Kai Uwe Steeg und Marc Ellenhorst.

Trotz des Ärgers um den Fehlschuss, waren wir dennoch zufrieden.

Insofern liehen wir uns den Fasan von Marc für unser Photo aus und freuten uns an der Gemeinschaft mit den übrigen Gleichgesinnten.